11. Dezember 2013
Hormonell wirksame Substanzen in Kosmetikprodukten
Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) hat auf dem deutschsprachigen Markt von 62.559 Körperpflegeprodukten die Inhaltsstoffangaben auf hormonell wirksame Stoffe ausgewertet. Diese hormonwirksamen Mittel werden vor allem als Konservierungsstoffe und UV-Filter eingesetzt und das ist erlaubt. Sie können über die Haut aufgenommen werden und unser Hormonsystem stören. Sie werden mit gesundheitlichen Problemen wie Rückgang der Spermienqualität und -anzahl, bestimmte hormonbedingte Krebsarten wie Brust-, Prostata- und Hodenkrebs, verfühte Pubertät bei Mädchen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Verbindung gebracht
Ergebnisse im Überblick
- Anzahl der ausgewerteten Körperpflegeprodukte: 62.559
- Davon belastet: 18.542 (= 30 %) ● Anteil der belasteten Artikel bei den Marktführern L’Oréal und Beiersdorf (u.a. Nivea): 45% bzw. 46%
- Größte Unternehmen ohne belastete Produkte: alva Naturkosmetik, Börlind, Dr. Hauschka, Laverana Naturkosmetik, Logocos Naturkosmetik, Martina Gebhardt Naturkosmetik, Weleda Naturkosmetik. Daneben gibt es noch viele kleine Naturkosmetikfirmen ohne belastete Produkte.
- Am häufigsten verwendeter hormonell wirksamer Stoff: Methylparaben (Konservierungsmittel), in 24 % aller Produkte enthalten
- Anteil der Produkte, die mehrere hormonell wirksame Stoffe enthalten: 20 %
- Insgesamt wurden 15 verschiedene Stoffe in Kosmetika gefunden, die von der EU in ihrer Prioritäten- liste für hormonell wirksame Stoffe mit der höchsten Priorität belegt wurden. Für alle diese Stoffe wurde die hormonelle Wirksamkeit in Tierversuchen dokumentiert.”
Zitat aus der Zusammenfassung Toxfox – Der Kosmetik-Check Seite 3
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