Pflanzenöl | Angelika |
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Pflanzenfamilie | Doldenblütler (Alpaceae) |
Botanischer Name | Angelica archangelica |
Botanik | - winterharte, 2-jährige Pflanze - 1,5-2m Wuchshöhe - Stängel sind rund, längst gerillt, hohl und haarlos, bläulich-weiß bis rot überlaufend - Blattscheiden bauchig aufgetrieben - Blätter groß, gefiedert, gezackt und grün glänzend - Blütezeit von Juni bis August - 20-40 strahlige grün gelbe imposante Blütendolden - Wurzelstock ist rötlichbraun mit angenehm würzigen Geruch - stirbt nach einmaligem Blühen und Samenbildung ab - Vorkommen häufig auf feuchten Wiesen |
Herkunft | Ungarn, Polen, Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Nordindien wildwachsend in ganz Europa auf Wiesen und an Flußufern, in Deutschland ehr die kleine Wald-Engelwurz verbreitet |
Pflanzenteil | Wurzeln |
Herstellungsvetfahren | Wasserdampfdestillation |
Ertrag | 300kg getrocknete Wurzeln ergeben ca. 1kg helgelbes bis bernsteinfarbenes ätherisches Öl |
Duftnote | Herznote erdig, herb, kraftvoll, durchdringend, würzig, krautig-pfefferig, moschusartig |
Haltbarkeit | mindestens 3 Jahre |
Mischt sich gut mit | Bergamotte, Eichenmoos, Eulalyptus, Lemongrass, Muskatellersalbei, Patchouli, Teebaum, Vetiver, Wacholderbeere, Zitrusöle |
Inhaltsstoffe | - 90-95% Monoterpene (bes. alpha-Pinen, Limonen) - 14% Oxide (1,8-Cineol) - 1-4% Ester - 1-3% Monoterpenole - 1-2% Sesquiterpene - Spuren von Cumarinen sowie Sesqui- und Diterpenolen |
körperliche Wirkungen | stark antiseptisch, entzündungshemmend, abwehrsteigernd, mild schleimlösend, duchblutungsfördernd, magenstärkend, karminativ, entblähend, spasmolytisch |
körperliche Anwendungsbereiche | Erkältungskrankheiten, Kopfschmerzen, Claudicatio intermittens, Appetitlosigkeit, Magen-Darmbeschwerden, Gicht |
psychische Wirkungen | nervenstärkend, aufbauend, stabilisierend, angstlösend, seelisch aufhellend |
psychische Anwendungsbereiche | Schlafstörungen (auch bei Kindern), Burnout-Syndrom, große Empfindsamkeit, mangelndes Selbstvertrauen, depressive Verstimmungen, Winterdepession, Ängste |
berücksichtig werden sollte | Unter großer Sonneneinstrahlung können Hautreizungen bis zur Verbrennung auftreten!!! Vorsicht daher bei Kindern Schwangeren und Menschen mit empfindlicher Haut. |
Wissenswertes | Der Name der Pflanze beruht auf einer Legende, wo nach ein Engel den Menschen die Heilkraft der Pflanze offenbarte. Im Mittelalter galt die Angelika als Vorbeugung gegen Ansteckungen und war als Heilmittel gegen viele Krankheiten bestens bekannt. Ärzte trugen unter ihrer Kleidung zur Zeit der Pest ein Stück Angelkawurzel um den Hals. Sie bissen häufig ein Stück davon ab und kauten es als Schutz vor Ansteckungen. Auch zur Behandlung der Pesterkrankten wurde sie eingestetzt. In Kolstergärten wurde sie von Mönchen zur Bereitung von Elxieren angbaut. Als "Angst-Kraftöl" kann es ängstlichen Menschen helfen und wieder geerdet zu werden. Kopflasige Menschen, die dazu neigen ihre Gedanken kreisen zu lassen, kann die Angelika innere Sicherheit schenken. Als "Amarum aromaticum" hat das Angelikaöl einen starken Einfluss auf den Magen-Darmtrakt. |
Duftbotschaft | "Das Angst- und Kraftöl" |
erstellt von | Tanja Kapell in Zusammenarbeit mit Aroma-Forum- International e.V. 2016 |