AK-München am 14.04.2018 “Öle und Pflanzen von Kreta”
An diesem Abend haben wir von Christiane Lübke Spannendes über die schöne südlichste, größte Insel Griechenlands –Kreta und über einige ihrer wichtigsten Heilpflanzen erfahren. Kreta gehört mit 2000 verschiedenen Pflanzensorten welche auf der Insel heimisch sind, zu den vegetationsreichsten Gebieten im Mittelmeer. Überdies wurden wir kulinarisch verwöhnt – mit köstlichen Öl-Proben, kretischen Kräuter-Tees, dazu griechischem Joghurt mit griechischem Thymian-Honig – sehr genießerisch !
Begonnen haben wir mit der Verkostung des hochwertigen kretischen Olivenöls, und dabei gelernt, die guten von den weniger guten Sorten schon am Geschmack zu unterscheiden. Auch eine Bezugsadresse für 1a kretisches Olivenöl fehlte nicht, die wir gerne ausprobieren möchten. – Seine Inhaltsstoffe wirken antioxidativ und anti-kanzerogen, hemmen die Aufnahme von Cholesterin im Darm und fördern die Ausscheidung von Galle zur Cholesterinsenkung; sie fördern die Zellerneuerung und Wundheilung.
Viel haben wir auch über Diktamos erfahren – Origanum dictamnus, die endemische Pflanze von Kreta, genannt auch das göttliche Geschenk von Kreta – ein kretischer Majoran oder englisch „Dittany of Crete“. Wir konnten sogar ein lebendiges Exemplar der hier seltenen Pflänzchen studieren, das Christiane uns mitbrachte.
Mit seinem Hauptinhaltstoff Carvacrol (55 – 80%) ist seine stark antimikrobielle Wirkung vorgegeben, entzündungshemmend, antioxidativ und sogar krebsvorbeugend; aber auch wundheilend und hautpflegend – ein großes Heilmittel mit einer riesigen Anwendungspalette, u.a. bei Infekten, Schwächen in fast allen Bereichen, „Frauensachen“, bis hin zu Liebeskummer ! Angewendet als Dekokt für Waschungen, Kompressen, Auflagen und im Bad; als Infus/Tee innerlich.
Legenden aus den antiken griechischen Mythen veranschaulichten das große Wirkspektrum dieser Pflanze noch weiter, denn seit Jahrtausenden wird der Diktamo von den Kretern als wichtigste Heilpflanze hoch geschätzt.
Köstlich für Leib und Seele war bzw. ist auch der Kretische Bergtee – Sideritis syriaca – erfreulicherweise immer aus Wildsammlung. Verwendet wird er zur Wundbehandlung: antibakteriell und antientzündlich, aber auch für die seelischen Wunden: stimmungsaufhellend und entspannend ist seine Wirkung; dazu schleimlösend und entkrampfend bei Erkältungen und Magenbeschwerden. Seine positive Wirkung z.B. bei Depressionen konnte ich in diesem Winter bei einer Trauergesellschaft beobachten, die intuitiv große Mengen davon trank, mit spürbar aufhellendem Effekt. – Der Bergtee beflügelt den Geist, ist gleichzeitig schlaffördernd, und offenbar auch eine gute Unterstützung gegen Demenzschwierigkeiten, Alzheimer, und Alters-Gedächtnisschwäche.
Die kleine Insel Kreta hat eine so reichhaltige Pflanzenwelt zu bieten, an Heilkräutern und heilkräftigen Bäumen, mit köstlichen Früchten. Wir sind schon sehr gespannt auf einen Folge-Abend über kretische Pflanzen mit Christiane – im kommenden Frühjahr ! (Mara Renberg)
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