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Ätherische Öle als Hilfe bei Achillodynie

Ätherische Öle als Hilfe bei Achillodynie

Die Achillodynie ist ein entzündliches Schmerzsyndrom der Achillessehne, des Ansatzes der Wadenmuskulatur am Fersenbein. In den allermeisten Fällen ist eine genaue Ursache nicht erkennbar.

Die Veränderungen im Gewebe treten in der Regel ca. 2–6 cm oberhalb des Ansatzes am Fersenbein auf, kennzeichnend ist Druckschmerz bei Druckausübung auf die Achillessehne mit Daumen und Zeigefinger. Chronische Verläufe sind nicht selten,  eine Komplikation dabei ist der Riss der Achillessehne.

Bei fortschreitendem und chronischem Verlauf einer Achillodynie kommt es zu einer Rötung und Überwärmung im entzündeten Bereich und  zu tastbarer Knotenbildung durch vernarbtes Gewebe. Der morgendliche Anlaufschmerz ist für viele der treue Begleiter am Morgen.

Was kann man dagegen tun?

Prophylaktisch ist es wichtig die Wadenmuskulatur zu kräftigen und gleichzeitig aber auch zu dehnen. Ansonsten gibt´s viele Möglichkeiten sich selbst zu helfen und die Symptome zu lindern:

  • die Sehne entlasten durch Reduzierung oder Einstellung von Belastungen (Sport, …)
  • kalte Umschläge bei akuten Entzündungen
  • Wärme bei chronischen Schmerzen, ob gerade Wärme oder Kälkte besser ist, müssen Sie selber ausprobieren
  • Quarkauflage, ca. 15 Minuten, 1 – 2 x täglich
    Quark kühlt, lindert damit den Entzündungsschmerz, lässt das Gewebe abschwellen und leitet die Überwärmung ab. Quark wirkt bei direktem Kontakt mit der Haut anziehend auf Entzündungsstoffe. Die Quarkauflage ist ein tiefenwirksamer Kältespender mit lang anhaltender Wirkung. Sobald der Quark getrocknet ist, wird die Durchblutung gefördert und damit der Heilungsprozess beschleunigt.
  • Packung mit Heilerde
    Heilerde führt bei direktem Kontakt mit der Haut zu Mehrdurchblutung am Ort des Geschehens, wodurch vermehrt Stoffwechselprodukte abtransportiert werden.

Was Ärzte oft empfehlen:

  • Salbeneinreibungen, z. B. mit Diclofenac
  • Spezielle Bandagen
  • Injektionen mit Kortison sind unter Ärzten umstritten
  • Stoßwellentherapie
  • Ultraschallanwendungen

Was kann die Aromapflege dazu leisten ?

Gundsätzlich sind alle ätherischen Öle, welche antiinflammatorisch (entzündungshemmend) und analgetisch (schmerzlindernd) wirken, zu gebrauchen.

Als antiinflammatorisch wirkende Öle gelten u.a.

  • Wintergrün (Gaultheria fragrantissima)
  • Latschenkiefer (Pinus mugo syn Pinus pumilionis)
  • Weißtanne (Abies alba)
  • Cajeput (Melaleuca leucadendron syn. Melaleuca cajeputi)

Als analgetisch wirkende Öle können unter anderem folgende ätherische Öle verwendet werden:

  • Pfefferminze (Mentha piperita)
  • Weihrauch (Boswelia sacra syn. Boswelia carterii), das Öl aus dem Jemen ist durch seinen hohen Gehalt v.a. an dem kortisonähnlichen alpha-Pinen besser geeignet als das Öl aus Eritrea oder Äthiopien
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)

Als fettes Basisöl kommt das Johanniskrautöl in Betracht(ein Mazarat, mehr dazu Aromareport 5: Fachzeitschrift für Aromatherapie, Aromapflege und Aromakultur Themenschwerpunkt: Johanniskraut ).

Folgende 3%-ige Mischung ergibt sich dann aus den obigen Ölen

100ml Johanniskrautöl bio, dazu:

Wintergrün bio (Gaultheria fragrantissima) 15 Tropfen
Latschenkiefer bio (Pinus mugo) 10 Tropfen
Lavendel bio (Lavandula angustifolia) 10 Tropfen
Weihrauch bio Jemen (Boswelia sacra) 5 Tropfen
Weißtanne bio (Abies alba) 10 Tropfen
Pfefferminze bio (Mentha piperita) 5 Tropfen
Cajeput bio (Melaleuca leucadendron) 5 Tropfen

Mit dieser Grundmischung Öl 3 – 4 mal täglich die betroffene Stelle einreiben, nach ungefähr 5 Tagen einen Tag lang pausieren und dann wieder beginnen mit der Einreibung. Das wichtigste bei der Behandlung der Achillodynie ist Geduld. Das kann ich aus eigener Erfahrung mit dem Öl und aus der Erfahrung vieler aus dem Bekanntenkreis, denen ich die Mischung ebenfalls gemischt habe, berichten.

Natürlich kann diese Grundmischung auch in den Quark oder die Heilerde gemischt und damit eine Auflage durchgeführt werden. Dazu 20 Tropfen der Grundmischnung mit dem Quark oder der Heilerde verrühren, auf die Sehne auflegen und einwirken lassen.

Auch ein entpannendes Fußbad mit ätherischen Ölen kann zwischendruch ganz angenehm sein.

Die Grundmischung dazu

  • 5 Tropfen Latschenkiefer bio (Pinus mugo)
  • 5 Tropofen Zirbelkiefer bio (Pinus cembra)
  • 10 Tropfen Weißtanne bio (Abies alba)
  • 5 Tropfen Fichte bio (Abies sibirica)
  • 5 Tropfen Litsea (Litsea cubeba)

3 Tropfen dieser Grundmischung zusammen mit einem Emulgator ( ich nehme am liebsten Meersalz) in das maximal körperwarme Wasser (max. 38°C) der Schüssel geben und das wohltuende, entspannende Fußbad genießen.

2 Kommentare
  • Tanja Kapell

    30. Dezember 2015at23:12 Antworten

    Guten Abend Stefan,

    von einem solchen Problem bin ich bisher dankenswerter Weise verschont geblieben. Es liest sich für mich sehr schmerzhaft und langwierig.
    Aber dein Erfahrungsbericht macht Mut und so behalte ich ihn im Hinterkopf für Leidengenossen.
    Danke dafür und weiterhin viel Erfolg.

    Liebe Grüße Tanja

  • Hoch Maria

    2. Januar 2016at17:21 Antworten

    Das ist ja interessant und sehr spannend! Ich werde diese Erfahrung an Betroffene weiterleiten, denn die Achillessehnenentzündung und auch – abriss sind mir in letzter Zeit im Freundes- und Bekanntenkreis schon öfter begegnet. Danke für die tollen Infos!
    Liebe Grüße
    Maria

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